Filitheyo 13. November - 27. November 2009

Unsere dritte Maledivenreise führte uns im November 2009 für 13 Tage nach Filitheyo.

Nach dem schlechten Condor-Service vom letzten Mal fiel diesmal die Airline-Wahl leicht, Emirates sollte es sein. Wie sich herausstellte eine hervorragende Wahl.

Alle Flüge waren ausnahmslos pünktlich, das Essen mit Menüwahl und Metallbesteck durchaus genießbar.

Nach der pünktlichen Landung bei durchwachsenem Wetter folgte nach Erledigung der Formalitäten am Wassertaxi-Check-in (54$ Übergepäckgebühren...) der zügige Weiterflug nach Filitheyo.

Am "Filitheyo-Airport" angekommen erfolgte der ca. 10-minütige Weitertransport mit dem Dhoni bei ruhiger See und Sonnenschein.

 

WETTER

Am ersten Tag war es noch etwas stärker bewölkt. Laut Mitarbeiter der Insel hatte es zuvor 7 Tage nahezu ununterbrochen geregnet. Die übrigen Tage waren Bilderbuch-schön, zweimal gab es Nachmittags kurz Sprühregen, jedoch keine tropischen Regengüsse, wie wir es vom Mai kannten.

In der letzten Nacht vor der Abreise regnete es heftig, am Abreisetag zeigte sich der Himmel stark bewölkt.

 

INSEL

Filitheyo ist die größte Malediven-Insel, die wir bislang besucht haben - für meinen Geschmack etwas zu groß.

Wie bekannt sind die Bungalows auf der Westseite Deluxe-Bungalows, hier liegen auch die Wasserbungalows. An der Nord- und Ostseite erstrecken sich die Superior-(Doppel-)Bungalows.

Die Superior-Bungalows (direkt an der Sunset-Bar/Al Fresco Spa) haben aktuell überhaupt keinen Strand. Hier befindet sich die Abbruchkante des Meers direkt an der Baumgrenze.

Den schönsten Strand und die meiner Meinung nach beste Lage haben die Superior-Bungalows rund um Nr. 70, hier wird der Strand auch regelmäßig von Korallenstücken befreit. Weiter oben hat es viel Korallenbruch am Strand.

Die ersten paar Bungalows auf der Westseite (ehemaliges Spa) sind jetzt Doppel-Bungalows und werden, soweit ich das verstanden habe, wie Superior-Bungalows vergeben.

Einige Gäste wurden auf Filitheyo zwar barfuß gesichtet, doch muss man hierfür schon eher zu den "Harten" zählen, an einigen Stellen waren die Wege und der Strand sehr steinig.

Es gibt aktuell 7 Eingänge zum Hausriff, der 8er-Eingang wurde bei starker Strömung und zu großer Gefahr des Abtriftens entfernt.

Am Exit 6 wurde während unseres Aufenthalts ein Boot versenkt (zumindest gab man sich eher vergeblich Mühe, das Boot zu versenken...), wenn es denn irgendwann einmal gelingt das Boot zum Wrack zu machen, wird es dort eine neue Taucherattraktion geben.

Ich habe die Filitheyo-Tour mitgemacht, diese ist vergleichbar mit der Technical Tour auf Reethi Beach, allerdings macht Filitheyo "hinter den Kulissen" einen schlechteren Eindruck:

Unaufgeräumt, provisorisch, erneuerungsbedürftig.

Ansonsten ist die Insel sehr gepflegt, viele Palmen, viel Buschwerk (mit vielen Stechmücken, gegen die täglich gesprüht wird).

Es gibt scheue Katzen und das ansonsten übliche Malediven-Getier.

 

Während unseres Aufenthalts war die Insel ständig voll gebucht, manchmal auch überbucht. Insbesondere die Gäste, die einen Deluxe-Bungalow gebucht hatten, wurden bei Überbuchung auf einen Wasserbungalow upgegradet oder nach Medhufushi verschifft.

 

HAUSRIFF

 

Kurzum: Schön, wenn auch korallentechnisch eher Mittelmaß, über die Exits gut zu erreichen, viel Fisch in allen Formen und Farben.

Mein Favorit war das Hausriff zwischen dem Exit 7 und dem ehemaligen Exit 8. Aber Vorsicht: Hier "zieht" es manchmal recht ordentlich.

 

ZIMMER

 

Wir hatten den Superior-Bungalow 104 und waren es zufrieden. Den Exit 7 direkt vor der Tür und schöne Schattenplätze am Strand inklusive.

Während unseres Aufenthalts wechselten die Bungi-Nachbarn 3x, von den Nachbarn hat man mal mehr und mal weniger mitbekommen.

Die Zimmer sind ingesamt etwas abgewohnt aber trotzdem gemütlich. Jedes Zimmer verfügt über ein großes Doppelbett mit Fliegennetzen sowie ein kleineres Tagesbett, TV, Safe, Minibar (im Kleiderschrank) und halboffenes Bad. Der Kleiderschrank steht im Bad, was wir als eher nachteilig empfunden haben, denn das Bad ist logischer Weise nicht klimatisiert und so wird die Kleidung recht schnell feucht und muffig. Wir haben daher die Kleidung im Zimmer im Koffer aufbewahrt, Ablagemöglichkeiten gibt es im Zimmer kaum. Im Bad gibt es neben der open-air Dusche ein Doppelwaschbecken, einen Holz-Wäscheständer und eine separate Toilette. Eines der Doppelwaschbecken war während unseres Aufenthalts defekt (Wasser floß nicht ab), laut Aussage der Installateure sei eine Wurzel in das Abflussrohr eingewachsen, zur Reparatur müssten die Fliesen entfernt und die Leitung inspiziert werden. Um unser Zimmer nicht zur Baustelle werden zu lassen, haben wir darauf dankend verzichtet, ein Waschbecken reicht ja vollkommen aus.

 

Einzig ärgerlich war die Tatsache, dass es keine dem Bungalow fest zugeordneten Liegen gibt (Liegen sind nicht nummiert). So kam es durchaus täglich vor, dass Urlauber "ihre" Liegen suchen mussten, die von nichtsahnenden Neuankömmlingen okkupiert wurden.

Ein kurzer Bescheid an der Rezeption ergab die prompte Lieferung von neuen Liegen.

 

ESSEN

Mit einem Wort zu beschreiben: sensationell! Alles frisch, viel Live-Cooking, Sushi, Currys, Pasta, Fisch vom Grill, Salatbar, Nachtischbar - keine Wünsche blieben offen. Das beste Essen, dass ich bislang auf den Malediven bekommen habe.

Das Frühstück ist leider etwas eintönig und der Jogurt (wie scheinbar überall auf den Malediven) ungenießbar, ansonsten gibt es aber alles, was das Herz begehrt.

Mittags aßen wir bei HP immer in der Sunset Bar, dort bekommt man Snacks und leckere Hauptgerichte zwischen 6-12$.

 

Auf Filitheyo gibt es seit Mai 2009 kein Wasser mehr in Plastikflaschen (außer Evian für 6$/Flasche), um den Müllberg zu minimieren wurde das "Filitheyo-Wasser" eingeführt, es wird auf der Insel selbst hergestellt und in wiederverwendbare 1-l Glasflaschen (s. Bild unter Maledivenbilder) abgefüllt.

Ich habe das Wasser überhaupt nicht gemocht leider. Wir sind zwar nicht krank geworden vom Wasser, aber hygienisch überzeugend war es trotzdem nicht.

 

SPA

 

Neu im Inselinneren erichtet und wirklich gut gelungen.

Es gibt einen großen offene Empfangsbereich und 6 einzelstehende "Hütten" im grünen, palmengesäumten Inselinneren. Diese "Behandlungshäuser" sind alle von einer blickdichten Mauer eingefasst. Im Inneren der Häuser gibt es einen Behandlungsraum und ein Badezimmer, im Garten steht eine offene Dusche sowie zwei überdachte Tagesbetten zum Entspannen nach der Massage.

Ich hatte eine Hot-Stone Massage und war vollkommen zufrieden.

 

TAUCHEN

 

Bei Lau fand gerade ein Wechsel in der Basisleitung statt. Das Konzept ist ansprechend, je nach Taucherfahrung und Anforderung gibt es verschiedene Tauchboote in verschiedenen Schwierigkeitsklassen.

Zum Bedauern vieler Taucher werden aktuell nur 1-tank-dives angeboten (morgens und nachmittags) sowie Nachttauchgänge am Hausriff.

Tauchen mit Buddy ohne Guide ist am Hausriff tagsüber immer möglich, ein Mitarbeiter bringt einem die Tanks bis zum Exit und holt sie dann beim Ausstieg-Exit wieder ab.